Anita Lernet - Heilpraktikerin
Praxis für ganzheitliche Therapiekonzepte

Mein Weg zur Kinesiologie

Der indische Arzt Dr. Rajan Sankaran, einer der weltweit bedeutenden Homöopathen hat meine Sicht auf die Homöopathie verändert. In seinem Lehrbuch „Die Empfindungen in der Homöopathie“ findet sich folgendes Zitat:


Als ich als Homöopath begann, konnte man den Beruf des Homöopathen mit einem Mann mit einem Luftgewehr vergleichen, der auf einem Feld steht und willkürlich ab und an die Luft schießt. Manchmal flog ein Vogel genau in seiner Schusslinie und wurde getroffen. Dann sagte der Homöopath: „Welch großartiger Schuss!“ Die Patienten mussten sich darum bemühen, in die Schusslinie zu kommen. Es fehlte die Verlässlichkeit in der Behandlung und der Methode. Jeder von uns hatte einige brillante Resultate, aber nicht durchgehend. Ein Fall konnte ein Erfolg sein, aber die nächsten fünf waren Fehlschläge. Mir wurde klar, dass Verlässlichkeit eine Notwendigkeit war, wenn Homöopathie ein glaubwürdiges Behandlungssystem werden sollte."


So witzig ich seine Beschreibung fand, so deprimierend empfand ich sie gleichzeitig. Denn was er sagt, stimmt. Zum Beispiel liegen Aconitum, Belladonna und Chamomilla in ihren Indikationsmerkmalen so eng beieinander, dass man in der Wahl des passendsten Mittels richtig liegen kann oder auch nicht. Hinzu kommt, dass diese drei Mittel Akutmittel sind und keine Zeit lassen für eine stundenlange Anamnese und Repertorisation.


In meinem Praxisalltag musste auch ich erfahren, dass man trotz ausführlicher Anamnese und Repertorisation daneben liegen kann und sei es auch nur in der gewählten Potenz. Die Potenz ist jedoch ein wichtiges Kriterium für den Behandlungserfolg, denn über die Potenzierung erreiche ich die Körperebene, in der der Krankheitskonflikt liegt.


Genau diesem Dilemma wollte ich entgehen. In der Kinesiologie fand ich die Methode, die es  ermöglicht, für den Patienten die zielführendste Therapie auszutesten. Ich entwickelte entwickelte daraus ein umfassendes kinesiologisches Frageverfahren für Diagnostik und Therapie.


Abfragen zur Ursache eines Symptoms können zum Beispiel sein:

Kommen mehrere Ursachen in Frage? Ist das Geschehen entzündlichen oder degenerativen Ursprungs? Liegt eine Unverträglichkeit, eine Nebenwirkung, eine Autoimmunerkrankung oder ein Tumorgeschehen zugrunde? Gibt es einen Zusammenhang mit den anderen Beschwerden, die der Patient hat?


Einige Beispiele für Abfragen zur Behandlung:

Welche Therapie die Zielführendste? Helfen psysikalische Maßnahmen weiter? Manuelle? Bewegungstherapie? Brauchen wir Mittel aus dem phytotherapeutischen Bereich? Homöopathische Mittel? Welches Mittel ist das zielführendste? Welche Potenz? In welcher Dosierung? In welchem Verabreichungsintervall?


Sie sehen, es gibt Fragen über Fragen, die eine Repertorisation nicht klären kann.


Die kinesiologie Testung ist in meiner diagnostischen und therapeutischen Methodik zusammen mit der klassischen Homöopathie und den anderen naturheilkundlichen Verfahren eine Einheit und untrennbar.


Jeder Mensch hat eine individuelle Konstitution und einen individuellen Stoffwechsel. Die Ansprechbarkeit auf die möglichen Therapien sind dementsprechend auch unterschiedlich.


Ohne kinesiologische Austestung kann man in Diagnose und Therapie deshalb immer nur von Wahrscheinlichkeiten ausgehen. Deshalb bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der Anspruch an Verlässlichkeit in der Behandlung und der Methode durch die kinesiologischer Austestung erreicht wird.


So bin ich Dr. Rajan Sankaran unendlich dankbar für seine Inspiration und übergebe ihm das letzte Wort:


„Der Homöopath ist der Musiker, welcher die tiefste Melodie erreichen möchte, der Wissenschaftler, welcher in die Tiefe des Mikroskops schaut, der Archäologe, welcher die tiefste Ebene des uralten Artefakts erforschen möchte. Ich sehe keinen Unterschied zwischen einem Künstler, einem Wissenschaftlicher, einem literarischen Autoren und einem Homöopathen. Sie machen alle das Gleiche“.

Quellennachweis: "Die Empfindungen in der Homöopathie"

 

...welchem ich noch hinzufügen möchte:
Der Kinesiologe fragt:

Was? Wann? Wodurch? Wie lange? Wie oft? Und dann macht er auch das Gleiche.